Obwohl sie zumindest formal über keine betriebswirtschaftliche Ausbildung verfügt, übernimmt "Käte" Ahlmann nach dem Tod ihres Mannes, dem Unternehmer Julius Ahlmann, 1931 sukzessive die alleinige Leitung der "Ahlmann-Carlshütte AG"; eine nicht nur im nationalsozialistischen Deutschland höchst ungewöhnliche Tatsache. Käte Ahlmann, die inmitten des Betriebs auf dem Werkgelände wohnt, gilt sehr durchsetzungsfähig und willensstark - Eigenschaften, die sich als hilfreich erweisen bei der Ausgestaltung unternehmerischer Spielräume während des Zweiten Weltkriegs, der unmittelbaren Nachkriegszeit mit drohender Demontage sowie in Zeiten der Expansion in den 1950er Jahren, und nicht zuletzt als 1952 ihr Sohn und designierter Nachfolger Hans-Julius Ahlmann bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Als Inhaberin der Carlshütte genießt sie bei der Belegschaft aufgrund ihrer familiär-matriarchalischen Führungsstils Respekt, in Unternehmerkreisen sogar höchstes Ansehen als Vorstandsmitglied der "Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer" und Begründerin der "Vereinigung von Unternehmerinnen". 1960, drei Jahr vor ihrem Tod, erhält sie das "Große Bundesverdienstkreuz".