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Dr. Uwe Barschel

Geboren 13. 05. 1944 in Berlin
Gestorben 11. 10. 1987 in [No name]

Dr. Uwe Barschel (* 13. Mai 1944 Glienicke/Berlin; † 11. Oktober 1987 Genf (unter ungeklärten Umständen))

Der Jurist und CDU-Politiker Uwe Barschel wird am 13. Mai 1944 in Glienicke bei Berlin geboren. Nach dem Abitur studiert Barschel in den 1960er Jahren Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft, Politologie und Pädagogik an der Kieler Universität. 1970 wird er zum Doktor der Rechte promoviert. Bereits 1960 tritt Barschel in die „Jungen Union“ ein, zwei Jahre darauf folgt die Mitgliedschaft in der CDU. Nachdem der junge Politiker 1969 zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU von Schleswig-Holstein gewählt worden ist, übernimmt er vier Jahre später, erst 29-jährig, den Vorsitz in der CDU-Landtagsfraktion. 1979 wird Uwe Barschel zunächst Landesfinanzminister, wenig später Innenminister. Am 14. Oktober 1982, zehn Tage nachdem Gerhard Stoltenberg zum Finanzminister in der von Bundeskanzler Helmut Kohl geleiteten Bundesregierung ernannt wird, wählt der Landtag den 38-jährigen Barschel zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein. Bei den Landtagswahlen 1983 kann die CDU unter seiner Führung mit 49 % der Stimmen die absolute Mandatsmehrheit verteidigen, obwohl die SPD auf 43,7 % zulegt. Nach dem Landtagswahlkampf von 1987 wird Barschel rechtswidriges Verhalten vorgeworfen. Angeblich hat er unter anderem seinen Kontrahenten und Oppositionsführer Engholm durch eine Detektei überwachen lassen. Nachdem sich die Vorwürfe gegen den Ministerpräsidenten weiter erhärten, kündigt dieser am 25. September 1987 seinen Rücktritt an. Kurz darauf reist er nach Genf, wo er in der Nacht zum 11. Oktober 1987 tot in der Badewanne des Hotels „Beau Rivage“ gefunden wird. Als Todesursache stellen die Schweizer Ermittler Medikamentenvergiftung fest. Aus Zweifel an einem Suizid-Verdacht und auf Betreiben der Familie Barschel leitet die Lübecker Staatsanwaltschaft 1995 ein „Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt“ wegen Mordverdachts an Barschel ein. Die Ermittlungen werden jedoch 1998 auf Anordnung der dem Landesjustizministerium unterstellten Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingestellt.

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