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Ernst Bloch



Ernst Bloch wächst als einziges Kind jüdischer Eltern in Ludwigshafen auf. Nach seiner Promotion in Philosoph zieht Bloch 1908 nach Berlin. Er plant die Ausarbeitung eines großen, philosophischen Systems: Bloch geht von einer Utopie aus, die zum einen den unfertigen Zustand der Welt bezeichnet und die zum anderen das menschliche Unbehagen daran und die Fähigkeit, über das Gegebene hinaus zu denken und es revolutionär zu überdenken, beschreibt.

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verzögert die Arbeit am philosophischen System. Ernst Bloch schreibt als Kriegsgegner zahlreiche Aufsätze gegen die deutsche Kriegspolitik. Ab 1917 lebt er in der Schweiz. Ein Jahr später erscheint sein erstes Hauptwerk „Geist der Utopie“, in welchem er seinem Wunsch nach einer neuen Welt und einem neuen Menschen Ausdruck verleiht. 1919 kehrt Bloch nach Deutschland zurück. In Berlin arbeitet er in den 1920er Jahren als Feuilletonist und kämpft publizistisch gegen den Nationalsozialismus. Als Hitler 1933 Reichskanzler wird, flieht Bloch erneut in die Schweiz und anschließend nach Österreich. Später geht er nach Paris und Prag, bevor er ab 1938 im Exil in den USA lebt.

1948 folgt er einem Ruf an der Universität Leipzig. In der DDR kommen zwei seiner Hauptwerke heraus: „Subjekt-Objekt“ (1951) und „Das Prinzip Hoffnung“ (1954-59). Schon Mitter der fünfziger Jahre gerät Bloch mit dem SED-Staat in Konflikt. 1957 wird er wegen offener Kritik an Staat und Partei zwangspensioniert. Als 1961 die Mauer gebaut wird, befindet sich Bloch mit seiner Frau auf einer Vortragsreise durch Westdeutschland; sie beschließen zu bleiben. Der Philosoph wird Gastprofessor in Tübingen.

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