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Johann R. Becher

Geboren 22. 05. 1891 in München
Gestorben 11. 10. 1958 in Berlin

Nach seinem Abitur im Jahr 1911 studiert Johannes R. Becher Philologie, Philosophie und Medizin, ohne eines der Fächer abzuschließen. Der expressionistische Schriftsteller und Kulturpolitiker Becher schreibt gegen die Gesellschaftsordnung des Kaiserreichs, wird aber 1914 wegen Morphiumabhängigkeit in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. 1917 tritt Becher in die "Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (USPD) ein, ein Jahr später wird er Mitglied des "Spartakusbundes", 1919 der "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD). 1925 wird Becher wegen seines Antikriegsromans "Levisite und der einzig gerechte Krieg" wegen literarischen Hochverrats angeklagt, aber nicht verurteilt. In den Folgejahren engagiert sich der proletarisch-revolutionäre Schriftsteller Becher für einen revolutionären Kampf und den sozialistischen Aufbau. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 emigriert Becher nach Prag und später nach Paris, ein Jahr später erkennt ihm das nationalsozialistische Regime die deutsche Staatsbürgerschaft ab. 1935 geht Becher nach Moskau, wo er als Mitglied des Zentralkomitees der KPD tätig ist und versucht, sich als literarischer Stellvertreter des deutschen Volkes mit dem Faschismus auseinander zu setzen. 1943 ist er einer der Gründer des "Nationalkomitees Freies Deutschland". 1945 kehrt Becher nach Berlin zurück, wo er unter anderem den "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" mitbegründet und sich gleichzeitig um die "Heimkehr" deutscher Schriftsteller aus dem Exil bemüht. 1946 wird Becher Mitglied des Parteivorstandes der "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED). Im Jahr 1950 schreibt er auch die Hymne der DDR "Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt". In den Folgejahren begründet Becher die "Deutsche Akademie der Künste" mit und wird ihr Präsident. 1954 fungiert Becher als erster Minister für Kultur der DDR, verliert jedoch zunehmend an politischem Einfluss.
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