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Kai-Uwe von Hassel

Geboren 21. 04. 1913 in Gare
Gestorben 08. 05. 1997 in Aachen

Der spätere schleswig-holsteinische Ministerpräsident und Bundesminister Kai-Uwe von Hassel verbringt als Sohn eines Farmers und Schutztruppenoffiziers in Deutsch-Ostafrika die ersten Lebensjahre im heutigen Tansania. Als Sechsjähriger kommt er nach Glücksburg, wo er bis zum Ende seiner Ausbildung bleibt. Nach dem Abitur 1933 und einer kaufmännisch-landwirtschaftlichen Ausbildung kehrt er 1935 als Pflanzungskaufmann nach Tanganjika zurück. Nach einer Internierung zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wird er 1940 nach Deutschland ausgewiesen, wo er als Wehrmachtssoldat Kriegsdienst leistet. Nach dem Krieg beginnt seine politische Karriere in der CDU, zunächst als Bürgermeister von Glücksburg, dann Kreistagsmitglied in Flensburg und ab 1950 als Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein und stellvertretender Landesparteivorsitzender. In seine Zeit als Ministerpräsident - der Landtag wählt ihn 1954 in dieses Amt - fallen die Bonn-Kopenhagener Erklärungen. In den 1960er Jahren geht von Hassel von der Landes- in die Bundespolitik: 1963 übernimmt er das Amt des Bundesverteidigungsministers als Nachfolger von Franz-Josef Strauß, drei Jahre später wird er Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Der nächste Karriereschritt vollzieht sich 1969, als der ehemalige Ministerpräsident Bundestagspräsident wird. Nach 1972 geht von Hassel in die Europapolitik, wo er ebenfalls zahlreiche repräsentative Ämter übernimmt. 1984 zieht sich der auch von seinen politischen Gegner geschätzte Politiker ins Privatleben zurück.
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