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Christian IX



Christian IX. wird am 15. November 1863 nach dem plötzlichen Tod Frederiks VII. zum dänischen König ernannt. Dies ist von seiner Geburt her keine Selbstverständlichkeit. Erst am Ende des Dreijährigen Krieges wird von den europäischen Großmächten beschlossen, dass Christian der kommende dänische Regent werden soll. Er wird als Prinz Christian von Glücksburg am 8. April 1818 als Sohn des Herzogs Wilhelm von Glücksburg geboren. Dies ist eine Seitenlinie der Oldenburgische Linie, aus der die dänische Königsfamilie entstammt, die jedoch mit dem kinderlosen Frederik VII. ausstirbt.

Die Ernennung Christian IX. zum König und Herzog von Schleswig-Holstein geschieht mit nationaler und internationaler Unterstützung. Es soll verhindert werden, dass die Augustenburger Herzogsfamilie an die Macht komme, um zu sicher zu stellen, dass die Herzogtümer ein Teil Dänemarks bleiben.

Christian bekommt eine militärische Ausbildung und zieht als Kind nach Kopenhagen. Schon nach drei Tagen als König wird er dazu gezwungen die November-Verfassung, die Zusammenlegung Dänemarks und Schleswigs, zu unterschreiben. Darüber ist er nicht sehr glücklich, da er weiß, dass dies einen neuen Krieg mit Schleswig bedeutet. Während des Krieges 1864 wird ihm unterstellt, dass er die Truppen zu schnell vom Dannewerk abgezogen hätte und das man daher den Krieg verloren hätte.

Christian IX. spielt in seiner langen Regierungszeit eine wichtige Rolle für die dänische Geschichte, erst die Niederlage 1864 und später während der Verfassungskämpfe, in denen der König lange Zeit den konservativen Konzilpräsidenten J.B. S. Estrup unterstützt, der Widerstand gegen den Parlamentarismus leistet.

Christian wird als "Europas Schwiegervater" bezeichnet, da zwei seiner Töchter jeweils mit dem russischen beziehungsweise englischen König vermählt werden. Ein Sohn Christians wird König von Griechenland, während der älteste Sohn ihm als König von Dänemark auf den Thron folgt. Unter Christian IX. wird Kopenhagen zum Zentrum der adeligen Zusammenkünfte in Europa.

Es ist auch Christian IX., der 1901 den Systemwechsel miterlebt, durch den Dänemark endgültig zur parlamentarischen Regierung übergeht. Der Übergang ist nicht dramatisch und der alte König hat ein gutes Verhältnis zu der neuen politischen Führung.

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