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Carl Christian Hall



Der Jurist Carl Christian Hall ist Konseilspräsident in Dänemark in den Jahren 1857-59 und 1860-63, das heißt in einem Zeitraum, in dem der nationale Konflikt Schleswig-Holstein ernsthaft bedroht. Vorher ist er einer der führenden nationalliberalen Politiker der Nationalversammlung und später auch des Volksparlamentes gewesen.

Unter den Nationalliberalen verhält sich Hall verhältnismäßig ruhig im Bezug auf die Frage um Schleswig. Er erkennt an, dass es für Dänemark notwendig ist, die Londoner Absprachen aus dem Jahr 1850-51 einzuhalten und dass es keine engere Anbindung Schleswigs und Holsteins geben darf. Deshalb ist er auch erbost über seine Hintermännern, die die Eiderpolitik möglichst schnell durchführen wollen.

In der ersten Regierungszeit gelingt es Hall, die Schleswiger Frage zu vertagen. Die Nationalliberalen halten sich einigermaßen zurück und in den Herzogtümern sind die Verhältnisse auch gut unter Kontrolle. Gewiss schimpfen Preußen und der Deutsche Bund über die Gemeinschaftsverfassung, aber indem er in Bezug auf Holstein klein bei gibt, gelingt es Hall die internationale Unterstützung zu behalten.

In seiner zweiten Regierungszeit Anfang der 1860er Jahre verliert die Hall-Regierung die Kontrolle über die Entwicklung. Der Nationalismus in Dänemark, Deutschland und Schleswig-Holstein steigt an und die dänische öffentliche Meinung fordert, dass Schleswig ein Teil Dänemarks werden soll. Dies ist auch der Grund, weshalb Hall im November des Jahres 1863 die gemeinsame Verfassung für Dänemark und Schleswig präsentiert, die sogenannte November-Verfassung. Kurz danach ist die Hölle los. Als Bismarck, um die Neujahrszeit herum, damit droht preußische Truppen in Holstein einrücken zu lassen, zieht sich Hall zurück. Stattdessen übernimmt nun der nationalliberale Politiker D. G. Monrad das Ruder, als im Jahr 1864 der Krieg ausbricht.

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