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H.P. Hanssen



H. P. Hanssen ist zweifellos der bekannteste südjütländische Politiker überhaupt. Er wird auf Nørremølle bei Sundeved geboren und erhält einen großen Teil seiner Ausbildung in Dänemark: Erst durch einen Aufenthalt auf der Askover Volkshochschule und später in Kopenhagen, wo er die Geschichte von Südjütland studiert. Er ist eng mit liberal orientierten Hochschulkreisen in Dänemark verbunden und pflegt einen engen Kontakt zu wichtigen dänisch-nationalen Historikern.

Hanssen kommt im Jahr 1888 nach Schleswig zurück, wo er als Journalist und Schriftsteller arbeitet. Gleichzeitig ist er von Anfang in die nationale Arbeit involviert. Er ist dabei als im Jahr 1888 die Wählervereinigung gegründet wird und ist in den darauf folgenden Jahren ein sehr aktiver Sekretär des Vereins. Dadurch gelingt es ihm ein großes Netzwerk quer durch das Herzogtum aufzubauen. Er ist an so gut wie allen dänischen Aktivitäten beteiligt. Er ist außerdem 1896 Mitglied des preußischen Landestages und ab 1906 erhält er einen Sitz im Reichstag.

H. P. Hanssen wird auch "der erste moderne Minderheitspolitiker in Schleswig" genannt. Er vertritt eine sehr verhandlungsfreudige Linie und ist zudem gegen die Protestpolitik. Das wichtigste für ihn ist die dänischen Volksvereine zu stärken, was nicht durch weitere Proteste und Forderung nach dem eigenen Recht laut Friedenstraktat geschehen kann. Deshalb befindet er sich auch im permanenten Streit mit den dänisch gesinnten Schleswigern, die nichts mit den Behörden zu tun haben wollen.

Im Herbst 1918 fordert H. P. Hanssen im deutschen Reichstag, dass über die dänisch-deutsche Grenze durch die Prinzipien der nationalen Selbstbestimmung bestimmt werden soll. Dies führt automatisch zu einer klaren Auseinandersetzung mit den Gruppen in Dänemark und Schleswig, die eine Grenze an der Eider oder beim Dannewerk haben wollen. Er wird stark angegriffen als er im Juni 1919 als Minister für südjütländische Angelegenheiten in die dänische Regierung eintritt. Hier bekämpft er die weit verbreitete Forderung, dass ganz Schleswig Teil Dänemarks werden soll.

Hanssen ist in den Jahren 1924-1926 Mitglied des dänischen Volksparlaments für die Partei Venstre. Er erhält Einfluss auf die liberale Minderheitspolitik nach der Wiedervereinigung, spielte aber ansonsten keine größere Rolle innerhalb der dänischen Politik.

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