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Paul Geleff

Quelle: Arbejderbevægelsens arkiv (ABA)
Geboren 06. 01. 1842 in Bredebro

Paul Geleff ist ein sozialistischer Pionier in Dänemark. Zusammen mit Louis Pio und Harald Brix ist er einer der Anführer der frühesten dänischen Arbeiterbewegung in den frühen 1870er Jahren.

Der am 6. Januar 1842 geborene Sohn eines Kleinbauerns beendet 1864 seine Lehrerausbildung in Kopenhagen und unterrichtet eine Zeit lang auf Fünen. Seine journalistische Karriere beginnt bei der Amtzeitung Fünens, bis er sich im Jahr 1867 entschließt die Zeitung "Heimdal" in Ribe heraus zu geben. Zentrales Thema ist der nationale Konflikt und die Grenzziehung in Schleswig. Der Hintergrund ist, dass Ribe nach 1864 noch immer eine dänische Stadt ist, obwohl sie ursprünglich Teil von Schleswig gewesen ist. Geleff wird wegen seiner Beleidigung des preußischen Staates verurteilt und "Heimdal" muss nach nur einem Jahr Ende 1867 wieder eingestellt werden.

Zurück in Kopenhagen tritt er in Kontakt mit Pio und Brix, die im Sommer 1871 angefangen haben sozialistische Blätter und den "Sozialisten" herauszugeben. Neben seiner Schreibtätigkeit reist Brix innerhalb Dänemarks herum, um für den Sozialismus und den neu gegründeten "Internationalen Arbeiterverein" Dänemarks zu agitieren.

Am 2. Mai 1872 wird ein großes Arbeitertreffen auf dem "Fælleden" in Kopenhagen abgehalten, bei dem Geleff einer der Redner ist. Das Treffen wird im Nachhinein auch "Die Schlacht auf dem Fælleden" genannt, weil die Polizei die Kundgebung auflöst und dadurch Tumulte und Kämpfe zwischen Polizei und Demonstranten entstehen. Geleff wird zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er die Versammlung zusammen mit Pio und Brix trotz polizeilichen Verbotes abgehalten hat.

Paul Geleff und Louis Pio emigrieren am 23. März 1877 in die USA. Dies ist ein Schock für die Arbeiterbewegung Dänemarks. Geleff erklärt kurz nach seiner Einreise in die USA, dass er und Brix von der Polizei bestochen worden seien und einen großen Geldbetrag erhalten hätten, damit sie Dänemark verlassen. Hierunter leidet die Sozialdemokratie viele Jahre und erst Ende des Jahrhunderts erhält die Bewegung wieder größeren politischen Einfluss.

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