Der Steindruckergeselle Otto Braun tritt 1889 der SPD bei. Ab 1893 arbeitet er als Redaktuer und Herausgeber der „Volkstribüne“, der späteren „Königsberger Zeitung“. Ab 1911 ist er Mitglied des SPD-Parteivorstandes, während der Novemberrevolution 1918 Mitglied des Berliner Arbeiter- und Soldatenrates. Von März 1920 führt Braun im Amt des preußischen Ministerpräsidenten die Regierungsgeschäfte. Am 20. Juli 1932 enthebt Reichskanzler Franz von Papen ihn im Zuge des „Preußenschlags“ des Amtes. Im März 1933 geht Braun ins italienische Exil nach Ascona.