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Tanz und Propaganda in Lensahn © izrg

Für das Wochenende am 11./12. April 1931 lädt die NSDAP-Ortsgruppe Lensahn/Holstein ein: Am Samstag spielt die NSDAP-Gaukapelle aus Altona zum Tanz auf, am Morgen darauf soll ein "Propagandamarsch" starten. "Für den ruhigen und ordnungsgemäßen Verlauf der Veranstaltung" werde, so heißt es im Genehmigungsantrag an die Ortspolizeibehörde, "die in der SA geübte Disziplin volle Gewähr" bieten. Der Amtsvorsteher ordnet dennoch eine polizeiliche Überwachung an, denn bei politischen Veranstaltungen kommt es regelmäßig zu Gesetzesübertretungen und Gewalttaten. Es gehört daher zu den Routineaufgaben der Polizei, Parteiveranstaltungen zu beobachten und Informationen zu sammeln.

Der Polizeibericht hält fest: "Am 11. April 1931, abends 8 Uhr, fand im Bahnhofshotel in Lensahn ein Konzert der Gaukapelle der NSDAP ... statt mit anschließendem Tanz. Mit dieser Veranstaltung war ein[e] Fahnenweihe verbunden. Die Veranstaltung ist ruhig und ohne jegliche Störungen verlaufen. Die Besucherzahl betrug rund 500. Es handelte sich überwiegend um Landwirte bzw. landwirtschaftliche Arbeiter.... Etwa 2/3 der Teilnehmer standen im Alter von 16 bis zu 25 Jahren ..." Der Umzug am darauffolgenden Tag von Lensahn über Oldenburg nach Großenbrode verläuft ebenfalls ruhig. Etwa 300 NSDAP-Anhänger ziehen in geschlossener Formation durch die Gemeinden. Nach dem Umzug werden die Teilnehmer auf LKW "verfrachtet" und in den nächsten Ort transportiert.

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