v i m u . i n f o
Dansk version

Land Unterelbe © sdu

Als die Briten am 23. August 1946 Schleswig-Holstein und anderen früheren preußischen Provinzen durch die Ordinance No. 46 den staatsrechtlichen Status geben, errichten sie gleichzeitig ein auf besondere Art und Weise zusammengesetztes - und sehr großes - Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dieses Bundesland umfasst 48% der britischen Zone und hat ein enormes ökonomisches Potential. Schleswig-Holsteins Landtag hat Angst vor einer möglichen Dominanz dieses Bundeslandes und schlägt vor, dass man ein anderes großes Bundesland als Gegenpol errichten solle.

Dies geschieht jedoch nicht, obwohl auch Ministerpräsident Lüdemann - der ab April 1947 an der Spitze des Landtages steht - für eine Vereinigung der norddeutschen Bundesländer ist. Er ist besorgt, dass Schleswig-Holstein keine Möglichkeit hat die ernsten ökonomischen Engpässe zu überwinden. 1948 veröffentlicht er die Denkschrift "Die Not eines Landes", worin er die Schwierigkeiten auflistet und sich für eine Zusammenlegung Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachsens zu einem Land Unterelbe ausspricht.

Doch weder Hamburg noch Niedersachsen sind interessiert. Nicht einmal in seiner eigenen Partei stößt er auf Zustimmung. Sein Parteifreund Bruno Diekmann, der einer der massivsten Gegner dieser Idee ist, löst Lüdemann im August 1949 als Ministerpräsident ab. Diekmann beginnt ein Gesetz für Schleswig-Holstein zu entwerfen, das ab 1950 als Verfassung des Bundeslandes fungiert. Schleswig-Holstein ist nun ein eigenständiges Bundesland.

Um diese Inhalte anzusehen, wird der Flashplayer 9 benötigt. Zum Download
case storyFallbeispiele
multimediaMultimedia
photosAbbildungen

sourceQuellen
metainfoKommentar der Autoren
imageBiografien
lexiconLexikon