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Der Bodenkampf © sdu

Es wird über viele Jahre hinweg ein Kampf um das Land in Südjütland ausgefochten. Ein Kampf bei dem nationale Gruppen sich gegenüber stehen. In den 1890er Jahren und danach intensiviert sich der Kampf, da der deutsche Staat versucht, die dänisch gesinnten Bauern durch deutsch Gesinnte auszutauschen.

Bis zum Jahr 1883 geschehen kaum Veränderungen im nationalen Bereich und in den Besitzverhältnissen in Südjütland. Etwa 78 % der Güter sind im Besitz dänisch Gesinnter und nur 17 % im Besitz deutsch Gesinnter, was zur Folge hat, dass die Regierung eine Verdeutschungspolitik in die Wege leitet. 1891 wird in der Nähe von Rødding der "Ansiedlungsverein für Nordschleswig" von zwei lokalen deutschen Beamten gegründet. Im Laufe der nächsten zehn Jahre lassen sich etwa 200 deutsche Familien in diesem Gebiet nieder. Ansiedlungsvereine werden auch in anderen Orten in diesem Landesteil gegründet, jedoch ohne großen Erfolg.

Ab 1896 kauft der deutsche Staat 36 Domänenhöfe, die vorher Dänen gehörten. Diese Höfe werden dann an deutsch gesinnte Bauern verpachtet, in der Hoffnung, dass diese sich an der Arbeit das Deutschtum zu verbreiten beteiligen werden. Der deutsche Staat vergibt auch Kredite um große Höfe in kleinere zu zerstückeln, aber diese Pfandbriefe können nicht auf normale Weise eingelöst werden. Bei diesen sogenannten Zinshöfen müssen zukünftige Besitzerwechsel durch den Staat anerkannt werden. Auf diese Weise wird abgesichert, dass Deutsche die Höfe übernehmen.

Die Gegenantwort der Dänen ist "der Verein vom 5. Oktober 1898". Ein Kreis aus reichsdänischem Bürgertum und Gutsbesitzern leisten Beiträge an den Verein, so dass dieser wiederum Kredite an dänisch gesinnte Bauern vergeben kann. Im Jahr 1909 wird der "Nord-Schleswiger Kreditverein" gegründet, mit dem Ziel dänisch gesinnten Bauern Hilfe zu leisten. Es wird geschätzt, dass es dem Kreditverein zu verdanken ist, dass 350 Höfe in dänischen Händen verbleiben.

Im Jahr 1912 wird "das Gesetz zur Stärkung des Deutschtums in einigen Landesteilen" - das "Bindegesetzt" - im Landtag durchgesetzt. Das Gesetz betrifft Südjütland und in kurzer Zeit werden 359 Eigentumshöfe im Landesteil in Zinshöfe umgewandelt. Durch das Bindegesetzt ist vorauszusehen, dass viele der Höfe in Südjütland unter deutschen Besitz fallen werden. Dies wird durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhindert und - in geringerem Maße - durch die Errichtung der "Landwehr". Die Landwehr soll sichern, dass dänisch gesinnte Bauern verpflichten sind, aus ihren Höfen keine Zinshöfe zu machen.

Der Kampf um das Land setzt sich nach der Wiedervereinigung im Jahr 1920 fort - jedoch unter entgegen gesetztem Vorzeichen. Der dänische Staat schafft jedoch keine Gesetzgebung, die die Übernahme deutscher Höfe in Südjütland durch Deutsche sichert. Auf lokaler Ebene wird auf beiden Seiten eine Reihe von Initiativen im Landkampf gestartet. Die Anzahl von dänischen Höfen wird allerdings ständig größer - insbesondere in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg.

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