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Sowjetische Kriegsgefangene in Schleswig-Holstein (1941-1945) © izrg

Sowjetische Kriegsgefangene kommen in Schleswig-Holstein in einem erbärmlichen Zustand an, weil sie in den Kriegsgefangenenlagern nur notdürftig ernährt worden sind. Denn zunächst haben 1941 Vorbehalte der NS-Rassenideologie verhindert, dass auch sowjetische .Untermenschen. in das System der deutschen Zwangsarbeit einbezogen werden, stattdessen kommen zwei Drittel der kriegsgefangenen Rotarmisten durch gezielte Verwahrlosung und Verhungern in den deutschen Kriegsgefangenenlagern ums Leben. Für viele kommt die Erweiterung des .Arbeitseinsatzes. zu spät, sie sterben noch in den ersten Monaten an den Folgen der Kriegsgefangenschaft.

In Heide, Dithmarschen, weiß man zum Beispiel nicht, wie mit den halbverhungerten sowjetischen Kriegsgefangenen zu verfahren sei. Eine Meldung vom Herbst 1941 lautet: .Von den hier eingetroffenen Transporten ist ein großer Teil wegen Krankheit noch nicht zum Einsatz gekommen. Ein großer Prozentsatz ist auch bereits gestorben. ... Alle hier eintreffenden sowjetischen Gefangenen sind vollkommen verhungert (!) und können sich zum Teil nicht mehr aus eigener Kraft vorwärts bewegen...Wenn man sie schon sterben lassen will, dann soll man das in den großen Sammellagern tun..

Genau das geschieht auch: von Herbst 1941 bis April 1944 vor den Toren Kaltenkirchens im .Erweiterten Krankenrevier Heidkaten., das auch als .Sterbelager. bezeichnet werden kann, und anschließend im Lager Gudendorf, Dithmarschen. Allein in Gudendorf sterben 1944 und 1945 3.000 sowjetische Kriegsgefangene; die Zahlen sind strittig. Für Heidkaten geht man von einer vierstelligen Todesziffer aus. Allein 2.002 namentlich bekannte verstorbene sowjetische Soldaten werden für Schleswig-Holstein aufgelistet.

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