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Die Kieler Volksbühne © izrg

"Die Kunst soll dem Volke gehören, nicht aber Privilegium eines Teils der Bevölkerung, einer Gesellschaftsklasse sein." Mit diesem Motto beginnt 1890 in Berlin die Volksbühnenbewegung, die auch in mehreren Städten Schleswig-Holsteins Fuß fasst. 1894 gründet sich die "Freie Volksbühne" in Kiel, um ihren Mitgliedern aus der Arbeiterklasse gegen geringen Beitrag monatlich eine gemietete Vorstellung des städtischen Theaters zu bieten. Es beginnt mit Gerhart Hauptmanns Drama "Die Weber". In der preußischen Zeit aber gilt Kulturarbeit der Arbeiterbewegung als verdächtig, als umstürzlerische Tätigkeit. 1898 löst sich die Volksbühne auf.

In der Weimarer Republik kommt es 1920 zur Neugründung. Der Intendant des Kieler Theaters Max Alberty hilft. Vorsitzender wird der Arbeiter Edmund Söhnker, der Vater des jungen Schauspielers Hans Söhnker, der unter Alberty am Kieler Theater spielt. Und wieder beginnt es mit Hauptmanns "Die Weber". 1928, als die Berliner Volksbühne unter Erwin Piscator "revolutionäres Zeittheater" bietet, öffnet sich die gemäßigte Kieler Volksbühne auch Angestellten und Beamten und verdoppelt ihre Mitgliedschaft. 1933 löst sie sich auf. Noch einmal und auf Dauer gründet sich die Volksbühne 1949. Sie steht nun allen Bevölkerungskreisen offen.

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