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Nolde-Museum © izrg

Das Wohn- und Atelierhaus des Malers Emil Nolde liegt an der Grenze zu Dänemark in der flachen, weiten Marsch auf einer hohen Warft. Heute ist das eigenwillige Gebäude, das Nolde nach eigenen Entwürfen von 1927 bis 1937 bauen lässt, ein Museum. Bereits im Jahr 1946 begründet Emil Nolde gemeinsam mit seiner Frau die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde.

Nolde schreibt in der Präambel: „Alle europäischen Städte und Großstädte haben ihre Museen voll tausender Kunstwerke aus alter und neuer Zeit. Es hat dies für die vielen Menschen seine große Schönheit und auch den Nachteil des all zuviel Gebotenen und der Übermüdung. Ein jeder Museumsbesucher wird dies erfahren haben. Ganz gegensätzlich diesem, soll in unserem kleinen Gewese in ländlicher einfacher Natur – bildlich gesprochen – der suchende, geistige Wanderer aus allen Landen, eine besondere Stätte finden, wo ihm etwas Glück und künstlerisch-geistige Erholung gegeben wird.“

1957, im Jahr nach Noldes Tod, wird das Wohn- und Atelierhaus Seebüll für Besucher geöffnet. Seit diesem Jahr werden in Seebüll in jährlichem Wechsel Ausstellungen gezeigt, die einen Querschnitt durch Noldes Gesamtwerk geben. Zusammenstellung und Auswahl von Noldes Werk werden jedes Jahr verändert. Zusätzlich gibt es jeweils eine Sonderausstellung mit Arbeiten zu einem bestimmten Thema. Der Besuch der Ausstellung gleicht mehr einem Atelierbesuch als der Besichtigung eines Museums. Die innere Organisation ist im Wesentlichen unverändert geblieben.

Aufgabe der Stiftung ist es bis heute, das Werk Noldes zu bewahren und seinen umfangreichen Nachlass in Seebüll im Sinne des Künstlers zu verwalten. Zur Nolde Stiftung Seebüll gehören das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Malers, der von Nolde selbst angelegte Blumengarten, ein weitläufiges Areal um Seebüll einschließlich zweier Höfe mit Gästezimmern, einer Bibliothek und einem großen Stipendiaten-Atelier. Ein Besuch in Seebüll, dem Umfeld, in dem Noldes Werk entstanden ist, kann einen besonderen Zugang zu seinem künstlerischem Schaffen bieten.

2006, im 50. Todesjahr des Malers, wird Seebüll behutsam weiterentwickelt. Neu hinzugekommen ist ein Forum, das in einer Ausstellung mit persönlichen Gegenständen Noldes und historischen Fotografien über das Leben und Werk des schleswig-holsteinischen Malers unterrichtet. Neben dem Künstler wird im nordfriesischen Seebüll ab März 2007 auch der Mensch Nolde in der Ausstellung berücksichtigt. Die ebenfalls im Jahr 2007 neu eröffnete Malschule Seebüll bietet in wöchentlichen Kursen und in Workshops Kindern ab sechs Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen an, künstlerisch zu arbeiten: Malerei, Druck und bildhauerisches Schaffen sind möglich.

Siehe auch:

Seebüll
"Haus Seebüll", um 1930

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