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Dübbels Zeremonien © sdu

Am 18 April 1914 feiert man den 50. Jahrestag des Sturmes auf Düppel, mit einem großen deutschen Fest. Die Dänen nutzen den Tag um eine Gedenktafel an der Düppeler Mühle aufzustellen, auf der den dänischen Soldaten gehuldigt wird. Doch die Tafel muss wieder entfernt werden, da sich die deutschen Veteranen gekränkt fühlen.

Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges und nach der neuen Grenzänderung von 1920, waren die Dänen an der Reihe den 18 April zu feiern. Jedes Jahr seit 1920 - mit Ausnahme der 5 Besatzungsjahre - haben dänische Soldaten bei den Feierlichkeiten Kränze auf den Gräben nieder gelegt. Später am Tag hält die deutsche Minderheit ihre eigene Zeremonie ab.

2002 beschließt man deutsche Soldaten zu einer offiziellen Parade einzuladen, doch dies löst einen Leserbriefkrieg aus.

Bjørn Svensson sagt, alte Wunden würden wieder aufgerissen werden. Später vertiefte er:

"Ich habe nichts dagegen, dass dänisches und deutsches Militär eine gemeinsame Feier beschließen. Es darf nur nicht in Düppel sein, das einen besonderen Platz als Gedenkstätte im dänischen Selbstverständnis hat."

Die Bedeutung Düppels wurde sehr konkret von der "Jyllands-Posten" am 29. Juli 2001 zusammengefasst: "Düppel ist eine dänische Eigenmarke, ein Erinnerungswald, ein Symbol für das bekennende Dänischtum. Ein deutscher Einschlag würde bedeuten, dass alles egal wäre und dass es letzten Endes egal ist, ob man etwas von deutscher oder dänischer Seite sieht."

(Quelle: Jyllands-Posten 4.5.2002, 1 Sektion, Seite 8)

Sowohl Anhänger als auch Gegner seiner Ansichten beteiligten sich mit Beiträgen in den Zeitungen und die Debatte zeigt, dass Gedenkstätten wie Düppel noch immer starke nationale Gefühle hervorrufen können.

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