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Tauftrachten © sdu

Die alten Trachten, die man in den Museen aufbewahrt, haben noch immer ihre Funktion. Volkstänzer holen sich von ihnen ihre Inspiration für ihre Tanzkostüme und es werden wohl auch einige moderne Designer ab und zu ihre Ideen aus der Vergangenheit holen. Für Historiker sind die Trachten hingegen eine Quelle für das Wissen über die Vergangenheit.

Volkstrachten erzählen etwas über Mode und Tradition und darüber, welche Eigenschaften man mit der Kleindung hervorheben will. Sie können etwas über das Vermögen, den ehelichen Status oder ähnliches aussagen. Doch auch die Kleider der Kleinsten, die Tauftracht, erzählt etwas über die Kultur der Erwachsenen.

Nach der Reformation wird das heutige weiße Taufkleid von anderem farbenfrohen "Christenzeug" abgelöst. Das bunte Kleid bleibt bis ins 19. Jahrhundert in Verwendung, wo es dann wieder von dem weißen Taufkleid abgelöst wird. Die Taufkleider der Christen bestehen aus einer Mütze und einem Sack, mit oder ohne Arme, in den oben ein kleines Kissen eingenäht wird. Der Stoff ist der feinste, den man finden kann und wird oft von den abgelegten Ballkleidern reicher Frauen genommen. Doch Sparsamkeit ist eine Tugend, so dass es oft vorkommt, dass die Rückseite aus einfachem Leder besteht. Die Kleidung wird mit Stickereien und Seidenbändern geschmückt und eventuell mit Wolle ausgelegt, denn die Kirchen sind sehr kalt. In einige Taufkleidern näht man auf der Innenseite eine kleine Tasche ein, in die Geld oder ein Stück Brot gesteckt wird. Dies soll Hungersnot und Geldmangel vorbeugen. Man erlaubt sich also etwas Aberglauben mitten in einer christlichen Taufe.

Kleidung ist für die Armen schwer zu beschaffen, doch sie kann bei der Gemeinde geliehen werden. Man will, dass auch die armen Kinder Gottes Reich mit der entsprechenden Kleidung betreten. Die, die sich die Kleidung leisten können, vererben ihre feinen Taufkleider meist von Generation zu Generation. Auch in Museen auf Fünen sind viele der feinen Kleider für die Nachwelt aufbewahrt.

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