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Über Plattdeutsch © sdu

In Dänemark unterscheidet man genau zwischen Nationalsprache, Regionalsprache und Dialekt. In Deutschland ist es komplizierter. Die Nationalsprache ist Deutsch, doch was ist mit Niederdeutsch, das man in Schleswig-Holstein auch Plattdeutsch nennt?

Offiziell ist Plattdeutsch eine regionale Sprache, welche in Deutschland einen Schutz durch die Verfassung genießt. Doch hat es nicht auch untergeordnete Dialekte, wie man es aus Dänemark kennt? Ja, jedenfalls begegnet man immer wieder Schleswiger, Holsteiner und Dithmarscher Platt. Es hat jedoch nicht die feine Gliederung wie es in der dänischen und friesischen Sprache der Fall ist. Liegt es an der Größe des Landes oder hat Schleswig-Holstein einfach nur zuviel mit den Minderheitensprachen Dänisch und Friesisch und Plattdeutsch als Regionalsprachen zu tun?

Egal, was der Grund ist, Plattdeutsch hat viele Ähnlichkeiten in seinen kleineren Dialekten. Diejenigen, die Plattdeutsch sprechen, sprechen auch Hochdeutsch und Plattdeutsch wird als ein Teil der regionalen Identität aufgefasst. Im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund heißt es: "Niederdeutsch und Friesisch sind Zeugen der kulturellen Eigenarten und der Vielfalt Schleswig-Holsteins. In ihnen kann der Schleswig-Holsteiner ein Stück seiner Identität finden und bewahren."

Doch hat Niederdeutsch die Kraft sich gegen die tägliche Konkurrenz des Hochdeutschen zu behaupten? Die Bedingungen haben sich dank der Anerkennung als regionale Sprache verbessert. 1998 wird der schleswig-holsteinischen Verfassung der § 9.2 hinzu gefügt, der besagt: "Das Land schützt und fördert die Pflege der niederdeutschen Sprache." Diverse Institutionen, die unter anderem die Anwendung der Sprache in der Schule unterstützen, setzen sich dafür ein. Doch was sagen die jungen Menschen, die letzten Endes die Sprache am Leben erhalten sollen?

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