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Besuch auf Augustenburg © sdu

H.C. Andersen kennt den Herzog von Augustenburg gut und besucht zweimal die Herzogsfamilie für zwei Wochen, zuerst im September 1844 und dann wieder im November 1845. Diese Freundschaft wird zu einem Problem für ihn. Sie führt zu gewaltiger Kritik von dänischer Seite und ein Teil seiner Freunde werfen ihm vor, dass er die Verbindung nicht abbricht. Diese Kritik beeinflusst ihn und er unterlässt es, an der Silberhochzeit des Herzogpaares im Herbst 1845 teilzunehmen.

H.C. Andersen gefallen die Aufenthalte auf Schloss Augustenburg und Schloss Gravenstein wirklich sehr. Ihm wird in hohem Maße aufgewartet und er ist der Mittelpunkt bei den Treffen und Festen, die dort stattfinden. Er schreibt auch ein bisschen und "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern" wird im November 1845 auf Schloss Gravenstein fertig redigiert. Ein großes Pferderennen wird auf Augustenburg veranstaltet, während er dort ist, und es bewegt ihn sehr. Er ist vom Volksfest beeindruckt und selbst das Hochziehen der schleswig-holsteinischen Fahne geniert ihn nicht nennenswert.

Die Aufenthalte sind geprägt von H.C. Andersens Freundschaft mit dem Herzog und seiner Familie. Besonders von der Tochter Caroline Amalie und dem Sohn Friedrich hält er sehr viel. Er genießt es seine Gedichte und Märchen bei den Mittagszusammenkünften vorzulesen. Andrerseits ist ihm unwohl, wenn politische Gesichtspunkte erörtert werden. H.C. Andersen wird von Herzog Christian August und dessen Bruder, dem Prinzen von Noer, als Däne angesehen, aber er wird laufend mit schleswig-holsteinischer Politik konfrontiert. Das ist ihm deutlich unangenehm.

Während des Dreijährigen Kriegs steht die Herzogsfamilie auf schleswig-holsteinischer Seite. H.C. Andersen hat zu diesem Zeitpunkt die Familie mehr als zweieinhalb Monate nicht mehr besucht. Er beschuldigt besonders den Bruder des Herzogs wegen des Bürgerkriegs und notiert in seinem Tagebuch am 12. Juni 1848: " ... Das Gerücht sagt, dass Leutnant Kjær, der Husarenoffizier, erschossen ist; ... Vielleicht hat sein Vater, der Prinz von Noer, selbst das Gewehr abgeschossen, dessen Kugel ihn traf ..."

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