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Der König im Seebad Föhr © sdu

In den 1840er Jahren ist die friesische Insel Föhr der bevorzugte Ferienort für die dänische Königsfamilie. Christian VIII. und Königin Caroline Amalie sind oft mehrere Wochen während des Sommers auf der Insel, da sie gern in der salzigen Nordsee baden. Daher ist Föhr etliche Jahre das Sommerparadies des Teils der Elite des Gesamtstaates, dem gewährt wird, die Königsfamilie zu besuchen.

1819 legt eine Aktiengesellschaft in Wyk ein Seebad an. Es ist eines der ersten Seebäder überhaupt. Das Bad wird schnell populär und 1823 so erweitert, dass es nicht nur regionale Gäste anspricht. Nun sollen Gäste aus ganz Dänemark und Norddeutschland kommen. König Frederik VI. muss nach einigen schlechten Jahren Unterstützung zahlen, um das Überleben des Bades zu sichern. Nachdem Christian VIII. 1839 König wird und Wyk mit seiner Familie besucht, gestattet er, dass das Bad den Namen "Wilhelminen-Seebad" nach seiner Tochter Prinzessin Wilhelmine bekommt.

Das Baden im Meer ist ein Phänomen, das ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts große Verbreitung in der europäischen Bürgerschaft findet. Man meint unter anderem, dass das salzige Meerwasser gesundheitsfördernd sei. In Dänemark, wie woanders auch, führt die Jagd nach guten Badestellen die Bürgerschaft in die entlegensten Ecken der Länder. Trotzdem ist die Entfernung, die man auf diesen Anreisen zurück legen will, begrenzt.

Einer der Gründe, warum das Seebad auf Föhr in den 1820ern unter schwindenden Besucherzahlen leidet, ist die entfernte Lage. Es dauert bestenfalls einen bis anderthalb Tage mit der schnellsten Verbindung von Hamburg nach Föhr. Obwohl es von 1833-1836 eine direkte Dampfschiffverbindung zwischen Hamburg und Wyk gibt, müssen Reisende von Osten oder Norden sich auf eine anstrengende Reise nach Dagebüll machen. H.C. Andersen hat in seinem Tagebuch malerisch die Prüfungen beschrieben, die Reisende von Flensburg aus durchstehen müssen. Für die Distanz von ca. 50 km braucht man etwa 12 anstrengende Stunden im Pferdewagen. Soll man H.C. Andersen glauben, werden die Reisenden auch noch einer missmutigen und ungastlichen Lokalbevölkerung ausgesetzt.

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