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Marienstift © sdu

1842 beginnt der Stifter der Carlshütte Marcus Hartwig Holler Arbeiterwohnungen bei der Fabrik zu bauen. Er nennt das Baugebiet "Marienstift" nach seiner Frau Marie. Es ist nicht ungewöhnlich, dass große Unternehmen im 19. Jahrhundert Wohnungen für die Arbeiter bauen. Vergleichbares tut zum Beispiel Krupp in Essen. Doch es ist sehr früh als Holler mit dem Projekt anfängt und das macht den Marienstift interessant.

Heute sieht man nichts mehr von den ersten Häusern. Entweder wurden sie abgerissen oder aber sie wurden so umfassend restauriert, dass man keine Ähnlichkeit mit den alten Häusern mehr erkennt.

Es werden im 19. Jahrhundert laufend neue Arbeiterwohnungen an der Carlshütte gebaut. 1901 beginnt die Fabrik 130 neue Häuser zu bauen, die letzten sind gerade vor dem Ersten Weltkrieg fertig zum Einzug. Zu derselben Zeit wird ein kooperatives Geschäft gestiftet, - eine Art Verbrauchermarkt -, in dem die Angestellten der Fabrik einkaufen können.

Dass die Carlshütte Häuser für ihre Arbeiter baut, kann als konservative patriarchalische Einstellung gesehen werden. Das Unternehmen hat eine soziale Verantwortung ihren Mitarbeitern gegenüber. Doch man darf nicht vergessen, dass die Fabrik ein klares Interesse daran hat, Arbeiterwohnungen zu bauen. Die Arbeit in der Eisengießerei ist sehr hart und ein Arbeitstag von morgens um 6 Uhr bis abends um 18 Uhr ist normal. Dass die Arbeiter direkt neben der Fabrik wohnen ist fast eine Notwendigkeit, damit sie nicht so weit von und zur Arbeit gehen müssen. Es ist auch wichtig in den Pausen nach Hause zu können, um sich auszuruhen. Außerdem versucht man mit den Wohnungen die Arbeiter an die Fabrik zu binden. Mit loyalen und zufriedenen Mitarbeitern können Streiks und Unruhen vermieden werden. Anfang des 19. Jahrhunderts herrscht ein Mangel an tüchtigen Metallarbeitern, deshalb ist es besonders wichtig die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu sichern.

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