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Liedertafeln © sdu

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden Männergesangsvereine ? die sogenannten Liedertafeln ? in einer Reihe deutscher Städte, besonders in Preußen, gegründet. Meistens werden zunächst romantische Lieder gesungen, aber später wendet sich das Repertoire in eine nationalromantische Richtung.

In den Herzogtümern werden Liedertafeln ab Anfang der 1830er Jahre gegründet. In den ersten Jahren findet dies fast ausschließlich in Holstein statt, aber ab Ende des Jahrzehnts breiten sie sich auch in den Schleswigschen Städten aus. Wie woanders auch sind es anfangs hauptsächlich unpolitische Männerchöre, aber später tritt eine nationalpolitische Ausrichtung hervor. Von Anfang an sind es fast nur Menschen aus den obersten sozialen Schichten, die den Chören beitreten, während es nur wenige Arbeiter und Bauern gab.

Liedertafeln bekommen in Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle für die deutschnationale Agitation. In den Jahren vor Ausbruch des Dreijährigen Krieges gibt es etwa 130 Gesangvereine in den Herzogtümern. Gesangsauftritte sind feste Bestandteile der Volksfeste, von denen einige den Charakter regelrechter Sängerfeste haben ? mit nationalpolitischen Reden.

Besonders das Sängerfest in Schleswig Ende Juli 1844 ist ein großer Erfolg. Es wird geschätzt, dass 500 Sänger teilnehmen und 14.000 Menschen zuhören. Das Nationallied der schleswig-holsteinischen Bewegung ?Schleswig- Holstein, meerumschlungen? wird zum ersten Mal gesungen und ebenso wird die blau-weiß-rote Fahne das erste Mal gezeigt.

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