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Carl Jacobsen © sdu

Im Sommer 1896 schlagen die Wellen im Nordseebad Fanø hoch und das liegt nicht daran, dass es ein stürmischer Sommer ist. Grund ist vielmehr, dass der führende Geschäftsmann Dänemarks und Kunstsammler Carl Jacobsen von Carlsberg mit seiner Familie kommt. Er vermag die Sinne so zu stimulieren, dass es zu einem nationalen Konflikt kommt.

Ein paar Wochen bevor Jacobsen am 4. August 1896 im "König von Dänemark" auftaucht, hat der Generaldirektor der Norddeutschen Lloyd in Bremen eine deutsche Flagge vor seiner Strandvilla gehisst. Einige Touristen finden dies anstößig, so dass der Direktor sie mehr oder weniger freiwillig wieder herunter nimmt.

Damit ist das Problem gelöst, jedoch nur bis Jacobsen auftaucht. Er geht mit seinem Sohn den Strand entlang und sieht viele Strandburgen und Wälle, die deutsche Kinder gebaut haben. An vielen Stellen sind kleine deutsche Flaggen aufgestellt und dies verbittert Jacobsen. Mit seinem Stock greift er die Sandburgen an, die eine große deutsche und nur kleine dänische Flagge hissen. Die deutsche Flagge wird zerrissen und ins Meer geworfen.

Der Überfall des Brauereiinhabers Carlsberg auf die Sandburgen bleibt nicht unbemerkt. Deutsche Touristen drohen damit den Mann zu verprügeln. Er flieht in sein Hotel und man klagt über ihn bei der Aktiengesellschaft. Jacobsen will sich nicht entschuldigen und die Aktiengesellschaft verweist ihn und fordert Ersatz für die Störung und den Schaden, den er verursacht hatte. Die lokalen Behörden auf Fanø versuchen den Streit zu beruhigen. Sie beschützen Jacobsen im Hotel, so dass er nicht von deutschen Touristen angegriffen werden kann.

Als Carl Jacobsen einige Tage später abreist, versammeln sich viele Menschen an der Nordby-Fähre. Die Dänen rufen "Hurra", während die Deutschen pfeifen und ihn ausschimpfen. Die Sache hat in den folgenden Jahren noch immer Bedeutung für die nationalen Spannungen auf der Insel. Fanatiker sind den Deutschen offensichtlich feindlich gesinnt und die Deutschen bleiben einfach weg.

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