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Londoner Konferenz und Waffenstillstand 12. Mai-25. Juni © sdu

Der britische Außenminister John Russell beteiligt sich aktiv an der Lösung des Konflikts zwischen Dänemark und Preußen-Österreich. Es gelingt ihm die Kriegsparteien zu einer Verhandlung über einen Waffenstillstand zusammen zu bringen, die am 25. April 1864 während der so genannten Londoner Konferenz stattfinden soll. Die übrigen Teilnehmer sind die gleichen, die auch die Londoner Traktate in den Jahren 1851-52 unterzeichnet haben. Während der Konferenz steht Dänemark sehr geschwächt da nach der Niederlage bei Düppel und der preußisch-österreichischen Besetzung eines Teiles von Jütland.

Es wird am 12. Mai ein Waffenstillstand geschlossen, der bis zum 25. Juni andauert. In diesem Zeitraum wird über einen dauerhaften Frieden verhandelt, wobei die Absprachen aus den Jahren 1851-51 zugrunde liegen, in denen der König als Regent der Herzogtümer festgesetzt wird. Insbesondere wird von österreichischer und russischer Seite der Wunsch geäußert, dass es in Zukunft nur eine Person geben solle, die in Schleswig und Holstein allein herrscht. Dies ist jedoch für Dänemark unakzeptabel.

Bismarck hält auch nicht viel von der Idee und schlägt stattdessen die Teilung Schleswigs vor. Im offiziellen Vorschlag steht geschrieben, dass die Grenze von Tondern nach Apenrade gehen solle. Unter der Hand wird jedoch berichtet, dass eine Grenze, die im Großen und Ganzen mit der jetzigen deutsch-dänischen Grenze übereinstimmt, akzeptiert werden würde. Die dänische Regierung wäre jedoch nur mit der Teilung einverstanden, wenn eine südlichere Grenze auf der Linie Schlei-Danewerk gezogen wird. Als Gegenvorschlag soll eine Volksabstimmung über den Grenzverlauf entscheiden, was jedoch außer Bismarck, der den Vorschlag macht, keiner akzeptieren kann.

Letztlich ist es Dänemark, das die Idee eines geteilten Schleswigs vom Tisch räumt. Die Monrad-Regierung ist offensichtlich darauf eingestellt, Schleswig um des Friedens Willen zu teilen. Der König ist jedoch dagegen. Als der Waffenstillstand ausläuft und der Krieg am 26. Juni weiter geht, erleidet Dänemark in weniger als einem Monat eine totale Niederlage, so dass die endgültigen Friedensbedingungen zu Gunsten der Sieger geschrieben werden.

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