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Dänische Kommunisten © sdu

"Die dänische Minderheit in Südschleswig besteht aus sozialen Schmarotzern und Kommunisten." Dies ist das Bild, das die lokalen schleswig-holsteinischen Nationalsozialisten im Laufe der 1930er versuchen zu zeichnen. Sie meinen, dass Sozialdemokraten und Kommunisten in "Den Slesvigske Forening" (deutsch: Der Schleswigsche Verein) geflüchtet sind, nachdem die Parteien 1933 verboten wurden. Indem sie sich eine dänische Minderheit nennen, können diese politischen Abweichler dem Regime entgegen arbeiten und eine Revolution planen. So klingt zumindest die lokale nationalsozialistische Rhetorik.

In den dänisch gesinnten Vereinen wird sehr aufmerksam auf die Gefahr geachtet, dass sich deutsche Linksorientierte hier anmelden. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass die Organisationen der Minderheit geschlossen werden. Auf der anderen Seite muss die Leitung erkennen, dass die Behauptungen einer gewissen Wahrheit nicht entbehrt. 9 von 10 dänisch Gesinnten in Südschleswig sympathisieren angeblich mit der sozialdemokratischen SPD und der kommunistischen KPD. Mehr als die Hälfte der Mitglieder in der kommunistischen Jugendbewegung in Flensburg gehen auf dänische Schulen in Südschleswig.

Es ist ein Fakt, dass die dänisch Gesinnten in Flensburg zum großen Teil der Arbeiterklasse entstammen. In den gleichen Kreisen holen die SPD und die KPD sich ihren Rückhalt. Da diese Parteien nicht mehr erlaubt sind, unterstützen einige mehr und mehr die Minderheit. Aber die Leitung der Minderheit führt einen festen Kurs, einen Nicht-Einmisch-Kurs. Deshalb wird "Den Danske Bevægelse" (deutsch: Die dänische Bewegung) nie zu einer Gefahr für das Regime.

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