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Die Friesen und der Nationalsozialismus © sdu

Bei den Wahlen 1932 gibt eine große Mehrheit der nordfriesischen Wähler ihre Stimme der Nazi-Partei. Dafür gab es mehrere Erklärungen. Keine der beiden großen Parteien, das katholische Zentrum oder die sozialdemokratische SPD, hat es leicht in Nordfriesland Wähler zu gewinnen, die teils überwiegend protestantisch, teils weniger industrialisiert als im übrigen Deutschland sind. Gleichzeitig sehen viele Bauern und Bürger aus der Mittelschicht mit Misstrauen auf die Entwicklung der Weimarer Republik. Und schließlich, aber keinesfalls nebensächlich, appelliert die Nazi-Propaganda stark an die Friesen, die als Beispiel der reinen nordischen Rasse hervor gehoben werden.

Aber der Nationalsozialismus wird eine Enttäuschung für die friesische Bewegung. Obwohl der deutsch gesinnte "Nordfriesische Verein" sich im September 1933 "restlos und vorbehaltlos hinter die neue Regierung des Führers Adolf Hitlers" stellt, haben die Nazis kein Interesse daran, eine unabhängige friesische Bewegung zu unterstützen. Die Friesen sollen ganz im Gegenteil in die deutsche Volksgemeinschaft eingegliedert werden und der Nordfriesische Verein kommt nach einigem Widerstand unter nationalsozialistische Führung. Im "Friesisch-Schleswigschen" Verein setzt sich der Kampf für eine nationale Minderheit fort, mit dem Resultat, dass dem Vorsitzenden 1938 ein Schreibverbot auferlegt wird.

Die friesische Aktivitäten werden danach auf nationalsozialistisch kontrollierte Umzüge und Treffen beschränkt.

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