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Euroregion © sdu

1997 ist die Aufregung in Südjütland groß. Es gibt Pläne eine "Euroregion Schleswig" zu errichten, welche das ganze alte Herzogtum Schleswig beinhalten soll. Womit diese Region sich beschäftigen soll ist unklar. Es ist nur klar, dass es etwas mit einer besseren Zusammenarbeit über die Grenze hinweg zu tun haben soll.

Die Idee wird von den lokalen Politikern des südjütländischen Amtes und den schleswigschen Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg entwickelt. Es ist für sie wichtig zu zeigen, dass der Wille zur Zusammenarbeit im deutsch-dänischen Grenzbereich vorhanden ist. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass dieser Schritt wichtig ist, um EU-Gelder für diese Region zu beschaffen.

Ein großer Teil der südjütländischen Bevölkerung ist darüber verärgert. Alleine das Wort "Euroregion Schleswig" lehnen viele ab, weil es nicht viel mit der EU zu tun hat. Andere glauben, dass es nur eine Frage der Zeit sei bis Südjütland von Deutschland und der EU übernommen wird. Die Unzufriedenheit ist so groß, dass am 10. Mai 1997 eine Menschenkette an der Grenze gebildet wird, um einerseits für das Dänische und andererseits gegen die EU zu demonstrieren.

Die Debatte um die "Euroregion" lassen bei vielen im restlichen Dänemark das Bild entstehen, dass die Südjütländer in einer Art Zeitschleife leben. Sie haben nicht verstanden, dass die Zeiten sich geändert haben und dass die alten südjütländischen Hauptanliegen ein nebensächlicher Teil der Geschichte geworden sind, im Gegensatz zu vor ein paar Jahrzehnten. Der Lokalvorsitzende für den Grenzverein in Frederiksværk, Niels Jørgen Ebbensgaard, bringt drei Jahre später sein fehlendes Verständnis gegenüber den Unruhen in Südjütland zum Ausdruck: "Ihr standet wie eine Mauer und habt euch selbst eingeschlossen. Wenn ihr so weiter macht, dann werdet ihr wegen Mangel an Luft und Mangel an Geld sterben."

Heutzutage ist Ruhe in die alten Diskussionen eingekehrt. Die Zusammenarbeit wird unter dem Namen "Region Südjütland - Schleswig" geführt und wird ein paar Jahre später allgemein akzeptiert. Eine wachsende Zusammenarbeit über die Grenze hinweg wird von den meisten als natürlich und notwendig angesehen. Die alte Angst vor Deutschland besteht nicht mehr und es herrscht Verständnis für die Bedeutung einer deutsch-dänischen Gemeinschaft im Grenzgebiet.

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