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Seebüll © izrg

Seebüll ist für Emil Nolde und seine Kunst ein sehr wichtiger Ort; hier lebt und malt er rund 25 Jahre.

Im Jahr 1926 erwarb der Maler Nolde wenige Kilometer südlich der sechs Jahre zuvor neu gezogenen deutsch-dänischen Grenze eine alte leer stehende Warft und einen benachbarten Bauernhof. Seine dänische Staatsbürgerschaft und die Zugehörigkeit zur deutschen Volksgruppe behielt Nolde trotz seines Umzuges. Nach Noldes eigenen Entwürfen entstand in den Jahren 1927 bis 1937 auf der leerstehenden Warft das Haus „Seebüll“ im damals sehr modernen, so genannten „Bauhaus“-Stil.

Der selbst entworfene Garten – den Reetwände, Hecken und Bäume gegen den nordfriesischen Sturm schützen – ist für Emil Nolde ein Ort der Muße und der künstlerischen Anregung. Besonders die farbenprächtigen Blumen machen ihn zu einem wichtigen Ort für den Künstler. Ada und Emil Nolde haben am Rande ihres Gartens von Seebüll die letzte Ruhestätte gefunden.

Seebüll war für den Maler ein sehr wichtiger Ort. Wenn er nicht im Berliner Stadtatelier war, lebte und malte er hier, schließlich rund 25 Jahre lang. Während der NS-Zeit wurde das nordfriesische Seebüll für Nolde zum Ort der Zuflucht. Angebote zu emigrieren, selbst in das benachbarte Dänemark, lehnte er ab. Emil Nolde blieb trotz Ächtung und Malverbot. Er zog sich auf Seebüll zurück. Das Haus, die Landschaft ringsherum und der eigene Garten waren für Nolde und seine Kunst von großer Bedeutung.

Heute ist aus dem Haus Seebüll ein wunderschönes und außergewöhnlich erfolgreiches, von einer Stiftung getragenes Museum geworden. Dies hat Nolde mit seiner Frau Ada in ihrem gemeinsamen Testament bestimmt. Schon beim Bau des Hauses dachte der Maler daran, dass seine Bilder hier eine dauernde Heimstatt haben und nach seinem Tod der Öffentlichkeit zugänglich sein sollten. In seinem ersten Testament von 1934 schrieb er erstmals Gedanken zur Errichtung einer Stiftung nieder. Die Grundlage für die Arbeit dieser Stiftung bildete das Testament vom 16. April 1946: Nolde zählte hier die der Stiftung gehörenden Werke auf und hielt die Aufgaben, die Organisation und Verwaltung der Stiftung fest. Der Künstler sorgte somit mit der Gründung der „Stiftung Ada und Emil Nolde“ dafür, dass sein Werk nach seinen konkreten Vorstellungen der Nachwelt erhalten blieb.

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Emil Nolde
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