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Regionale Prägung © izrg

Emil Noldes Bilder sind deutlich von seiner schleswig-holsteinischen Herkunft beeinflusst. Diese regionale Prägung ist sehr charakteristisch für Noldes Kunst.

Kaum ein anderer Maler ist so eng mit Schleswig-Holstein und der nordfriesischen Landschaft verbunden wie Emil Nolde. Er malte die unendliche Weite des nordfriesischen Himmels und das raue Spiel von Wolken, Wind und Wellen. Noldes Bilder sind unverkennbar von seiner Herkunft beeinflusst. Diese regionale Prägung macht eine wesentliche Eigenart von Noldes Kunst aus.

Der Künstler selbst war sich stets bewusst, dass er seine künstlerische Persönlichkeit nur in seiner Heimatregion bewahren konnte. Heimat war für Emil Nolde die Landschaft, in der er aufgewachsen war. Er fühlte sich im weiteren Nordschleswig, im Land zwischen den Meeren, zu Hause. Er entnahm seiner Heimat viele Motive und Themen seiner Kunst. Nolde malte die reetgedeckten Häuser auf den alten Deichen, die Höfe auf den Warften, die Bauerngärten mit ihren bunten Blumen, die weite Marschlandschaft mit dem hohen Himmel, das Meer, Dorfszenen aber auch Stadtansichten von Flensburg und Sonderburg. In seinen Bildern drückte Nolde die Nähe und Verbundenheit zu seiner Heimat in vielen Farben aus. Die Heimat gab dem Maler Sicherheit und Identität.

Seine nordschleswigsche Herkunft hatte aber auch Einfluss auf seine nationalistische Gesinnung, denn der Künstler wuchs in einem Grenzgebiet auf. Er war sich schon als Kind seiner Nationalität sehr bewusst. Später empfand er sich ganz bewusst als deutscher Künstler.

In der NS-Zeit wurde die nordfriesische Heimat für Nolde zum Ort der Zuflucht. Angebote zu emigrieren, selbst in das benachbarte Dänemark, lehnte er ab. Emil Nolde blieb trotz Ächtung und Malverbot in Seebüll, weil seine Heimat für den Künstler zeitlebens wichtig blieb.

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Emil Nolde
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