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Zwei Federzeichnungen A. Paul Webers aus den Anfang 1941 erschienen Druck "Britische Bilder" mit 45 großformatigen Zeichnungen.

Quelle: A. Paul Weber-Museum, Ratzeburg.
Die Zeichnung "Sklavenhändler" aus der Gruppe "Der Weg zur Weltmacht" zeigt einen übergroßen Sklavenhändler in der Kleidung des frühen 19. Jahrhunderts auf seinem Schiff, das überfüllt ist mit der "menschlichen Ware" Sklaven. Sterbende und ertrinkende Sklaven spielen für den Händler keine Rolle, es zählt nur der Gewinn. Auf dem Blatt "Plumpudding" aus der Gruppe "Fortschritt und Armut" isst ein gut gekleideter, mehr als fülliger Mann "seinen" Plumpudding - eine traditionelle englische Süßspeise aus Mehl, Weißbrot und Gewürzen -, während um den Tisch stehende, ausgemergelte Kinder ihn anflehen, auch etwas von dem Pudding zu bekommen. Die "Britischen Bilder" sind schon bei Erscheinen und bis heute umstritten: Die einen beurteilen sie als stark nationalistische, verunglimpfende, antibritische Propaganda, die auch antisemitische Züge enthält - so kann man das Gesicht des Sklavenhändler beispielsweise als antisemitisches Stereotyp interpretieren; andere deuten die Bilderserie als gegen die "imperialistischen Ausbeutungszüge des englischen Großkapitals" gerichtete Zeichnungen, die übergreifend gesellschaftskritisch zu verstehen seien.
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