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Schönberg

„Meiner Ansicht nach ist in den allermeisten Fällen der von den Auswanderungslustigen selbst angegebene Grund aus die wirkliche Veranlassung zur Auswanderung – wenigstens bei den jungen Leuten – daß sie sich nämlich der Landwirtschaft widmen, aber nicht zeitlebens als Knecht oder Tagelöhner dienen wollen, in Amerika aber viel leichter selbständig werden zu können glauben als hier.“

„"Früher arbeiteten die Hufnersöhne, sofern sie Ackerbauer bleiben wollten meistens bei ihrem jüngsten Bruder, welche die Stelle bekam als Knecht, während sie jetzt, wenn sie Landmann bleiben wollen, nach Amerika auswandern, weil sie meistens nicht die Mittel besitzen, um hier selbständig zu werden, bei ihrem Bruder als Knecht aber nicht mehr arbeiten wollen."“

„Es kommt hinzu, daß fast jede Probsteier Familie nahe Verwandte in Amerika hat, wodurch den Auswanderern das Auskommen in Amerika zu Anfangs jedenfalls bedeutend erleichtert wird. Jedenfalls kommen hier junge Leute leichter dazu nach Amerika auszuwandern und geben die Eltern auch eher ihre Einwilligung dazu, wenn schon ältere Geschwister oder sonstige nahe Verwandte drüben sind, denen es gut geht; und das trifft hier bei den meisten Familien zu.“

Aussagen des Amtsvorstehers zu Schönberg (Kreis Plön) über die Auswanderung aus der Probstei, aus einem Bericht an seinen Landrat vom Dezember 1893. Dieser hat im November von den Amtsvorstehern der im Norden des Kreises gelegenen Probstei Berichte angefordert, warum überdurchschnittliche viele Personen aus diesem Landstrich auswanderten. Die darauf eingegangen Berichte der Amtsvorsteher sind eine aussagekräftige Quelle dafür, wie die Zeitgenossen die Ursachen und Strukturen der Auswanderung beurteilen.

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