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Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund

"Es handelt sich um diese Figur hier, sagte er zu Gregor. Sie darf nicht mehr gezeigt werden. Sie wollen sie mir morgen früh aus der Kirche holen.
Gregor folgte der deutenden Bewegung Helanders. Natürlich, dachte er, nur um diese Figur konnte es sich handeln. Gregor konnte sehr gut verstehen, warum die Anderen den jungen Mann nicht mehr sitzen und lesen lassen wollten. Einer, der so las wie der da, war eine Gefahr. Auch Knudsen blickte auf die Figur. Das Ding da? fragte er verwundert. Was soll denn das darstellen? Die Figur heißt 'Lesender Klosterschüler', erklärte Helander."

In seinem 1957 erschienenen Roman "Sansibar oder der letzte Grund" beschreibt der Schriftsteller Alfred Andersch eine Situation in einer Ostsee-Hafenstadt Rerik im Jahr 1937. Gregor, ein Kommunist, und Judith, eine Jüdin treffen während ihrer Flucht auf den Fischer Knudsen und seinen Schiffsjungen sowie den Pfarrer Helander, der plant, eine als "entartete Kunst" bedrohte Holzplastik den "Lesenden Klosterschüler", nach Schweden zu retten. Die Plastik ist einer Plastik von Ernst Barlach nachempfunden.

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