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'Jugendkrawall' in Lübeck

Das Landeskriminalpolizeiamt Schleswig-Holstein berichtet in seinem Jahresbericht 1956 über einen "sogenannten Jugendkrawall" in Lübeck:

"Auf dem Sportplatz Bumannshof [Buniamshof] hatten sich in den Abendstunden des 9.10.56 anläßlich einer Schlägerei etwa 70-80 Jugendliche versammelt. Nachdem eine Gruppe, die sogenannten ‚Schwartauer' nicht erschienen war, zogen die Jugendlichen, deren Anzahl inzwischen auf etwa 150 angewachsen war, johlend und unter Abgabe von Schüssen aus Gas- und Schreckschusspistolen durch die Straßen der Innenstadt bis zum Lokal ‚Jedermann', einem Treffpunkt Jugendlicher. Sie zogen dann auf den Marktplatz, bildeten einen Kreis und schrien wiederholt: ‚Haut ihn, haut ihn!' Es wurde aber niemand geschlagen. Der Zug marschierte weiter bis zu einem Mädchenheim, an deren Eingangstür von etwa 15 Jugendlichen gerüttelt wurde. Dabei ging eine Glasscheibe zu Bruch. Als die Polizei daraufhin einschritt, zerstreute sich die Menge, ohne dass es zu Personen- oder weiteren Sachschäden gekommen war. Als Motiv ist jugendlicher Übermut und Freude am Radaumachen anzunehmen. Gegen die Hauptanführer (2 geringfügig vorbestrafte 18j. und 16j. Jugendliche) wurden Verfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet."

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