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Hungerstreik

Ab heute treten wir, eine Reihe von Schülern und ehemaligen Schülern der Kieler Gelehrtenscheel, in den Hungerstreik. Wir protestieren gegen das Verhalten von Oberstudiendirektor Reußner. Als Schüler auf Flugblättern Vorwürfe gegen seine Amtsführung vorbrachten, hatte er keine andere Sorg, als seine angekratzte Autorität mit Gewalt wiederherzustellen:

1. Er ließ "seine" Schüler von der Kripo auf das Schulgelände schleppen, um so die Flugblätter gegen ihn konfiszieren zu können. 2. Er verwies zwei Schüler als "Haupträdelsführer" von der Schule, ohne dass die Vorwürfe gerichtlich geklärt wurden. 3. Er weigerte sich jedoch, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen! Er weigerte sich jedoch, mit "seinen" Schülern zu diskutieren! Er ist als Direktor nicht länger tragbar![…)"

Auszug aus einem am 7. Oktober 1968 an der "Kieler Gelehrtenschule" verteilten Flugblatt des "Aktionskomitees Unabhängiger Sozialistischer Schüler" (AUSS). Um die einseitige Darstellung des AUSS gerade zurücken, veröffentlichen zwei Lehrer der "Kieler Gelehrtenschule" daraufhin einen Leserbrief in den "Kieler Nachrichten":

"…Wussten Sie, dass nach Erscheinen der ersten Flugblätter zu Beginn 1968 dreimal Diskussionen stattfanden, auf denen auch das AUSS ausführlich zu Wort kam? Wussten Sie, dass z.B. C.M. [einer der betroffenen Schüler] immer wieder von seinem Direktor gehört wurde, dass es eine Vielzahl von Gesprächen gab? […] Wussten Sie, dass Herr OStD Reußner auf Elternversammlungen Stellung bezogen hat, dass er trotz des zeitlichen Druckes der Tag für Tag erscheinenden Flugblätter mit allen Oberstufenklassen diskutierte…"

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