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Gudrun Ensslin

Geboren 15. 08. 1943 in Bartholomä
Gestorben 18. 10. 1977 in Stuttgart

Die ehemalige Studentin der Germanistik, Anglistik und Pädagogik fordert nach dem Schuss auf den Studenten Benno Ohnesorg bei den Demonstrationen gegen den Besuch des persischen Schahs im Juni 1967 eine gewaltsame Reaktion auf die verübte Staatsgewalt. Im April 1968 verübt sie gemeinsam mit Andreas Baader Brandanschläge auf zwei Frankfurter Kaufhäuser, um gegen den Vietnamkrieg zu protestieren, wofür sie zu drei Jahren Haft verurteilt wird. Bei einer vorübergehenden Haftentlassung flieht Ensslin 1969 nach Frankreich. Im Mai 1970 organisiert sie gemeinsam mit Ulrike Meinhof die Befreiung Baaders aus dem Gefängnis; die Geburtstunde der "Baader-Meinhof-Gruppe", die sich im Anschluss in Jordanien als Terroristen "ausbilden" lässt. In den folgenden zwei Jahren verübt die Gruppe als RAF zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffanschläge. Im Juni 1972 wird Ensslin in Hamburg verhaftet und im April 1977 zu lebenslanger Haft wegen Mord und Mordversuch verurteilt. Am 18. Oktober 1977 nimmt sich Ensslin in der Zelle im Stuttgarter Gefängnis zeitgleich mit Mitgefangenen das Leben, nachdem die Bundesregierung trotz der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hans Martin Schleyer zur Freipressung der Gefangenen hart bleibt und die Spezialeinheit des Bundesgrenzschutz "GSG-9" ein entführtes Passagierflugzeug befreit.
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