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Brief datiert am 11. März 1916 vom Nordschleswiger Christian Camradt über die Schlacht bei Somme

"Um 10 Uhr am Vormittag - rasendes Trommelfeuer auf unseren Schützengraben, schwere 30 cm lange Granaten direkt in und bei unserem Schützengraben, den es selbst nicht mehr gibt. Die Hölle hat sich geöffnet, vor lauter Rauch jedoch schwer zu erkennen, die Erde wird von den Granaten hoch in die Luft geworfen und fällt auf uns nieder. Die Beschießung wird laufend wilder, nach rechts und links, vor uns und hinter unseren kümmerlichen Deckungsräumen, die schon durch eine Granate mit kleinstem Kaliber nach Innen gedrückt wurde, schlagen Granaten laut ein. Plötzlich höre ich ein Stöhnen. Unser Wachtposten, Gustav Offermann, unser "Moppie" liegt blutüberströmt im Schützengraben. Ein Granatsplitter von der Länge einer Hand steckt in seiner Lunge. Ihm kann keiner mehr helfen, die Augen sind wie versteinert, er stöhnt?. Der Sturm, das Trommelfeuer wird natürlich die ganze Zeit schlimmer, es ist ein Orkan und nicht länger auszuhalten. Wir sitzen still und stumm und warten ab. - 12 Uhr mittags. Der Beschuss verstummt wie bei einem Schlag, alle die noch immer leben springen auf, es sind wenige, bitterlich wenige. "Der Franzose kommt" wird überall gerufen. Alle springen zum Gewehr, es folgt Reihe nach Reihe von Franzosen mit blinkenden Bajonetten, 6 Reihen gibt es, die erste ist 80 Meter von hier. Unser Gewehr feuert los, es schießt und schießt und streikt in keiner Weise, dieses treue Ding: Dort drüben fallen sie, sie bleiben stehen, fallen nach vorne, mehrere bleiben liegen. Der Sturmangriff stoppt, es stoppt, die Überlebenden laufen zurück, Viele werden vom Maschinengewehrkugeln eingeholt: Der Schützengraben ist gehalten worden! Der Angriff ist zurückgeschlagen".

Zitiert nach Adriansen & Hansen (2006), s. 114-115.

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